Ein Stück Aufklärung als Podcast: Über den Verschwörungsphantasten Ken Jebsen

Screenshot von der rbb-Website

Wie er auf der Krim mit Hilfe seiner russischen Kontakte große Geschäfte machen wollte, was er mit einem prominenten Rechtsradikalen in den USA zu tun hat, wie viel hunderttausend Euro er von Youtube bekam, bevor er (wie Trump auf Twitter) ausgesperrt wurde, was seine damaligen Kolleginnen und Kollegen über den Radiomoderator Jebsen sagen, als er noch für den Rundfunk Berlin Brandenburg arbeitete – der sechsteilige Podcast „Cui boni: What the fuck happened to Ken Jebsen?“ liefert Antworten vor dem Hintergrund der rechtsradikalen Mobilmachung im Internet . Dass der Verschwörungsideologe Jebsen in dem Podcast, wie es ein dummer Sprachgebrauch will, durchgängig Theoretiker genannt wird, ist aus meiner Sicht der einzige Mangel an diesem mit bester journalistischer Professionalität produzierten Stück Aufklärung. „Cui Bono“ ist eine Koproduktion von Studio Bummens, NDR, rbb und K2H. Florida Film hat inzwischen eine Verfilmung des Podcasts angekündigt. Als ergänzende Lektüre eignet sich “‘Querfront’. Karriere eines politisch-publizistischen Netzwerkes“, eine Studie der Otto Brenner Stiftung.

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Hans-Jürgen Arlt
Hans-Jürgen Arlt (at) arbeitet in Berlin als freier Publizist und Sozialwissenschaftler zu den Themenschwerpunkten Kommunikation, Arbeit und Kommunikationsarbeit. Aktuelle Publikationen: „Mustererkennung in der Coronakrise“ sowie „Arbeit und Krise. Erzählungen und Realitäten der Moderne“.

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