Atomkraftwerk Saporischschja (Teil 2) Attacken, Chaos, Dementis

Screenshot 2. September 2022, 19.59h: Pressekonferenz des IAEA-Direktors Rafael Grossi

Am 1. September traf eine Delegation der Internationalen Atomenergie Agentur (IAEA) nach gefahrvoller Anreise im Atomkraftwerk Saporischschja ein. Sowohl die Ukraine als auch Russland haben der Mission der Wiener Nuklearexperten offiziell zugestimmt. Nichtsdestoweniger geriet das russische besetzte Kraftwerk in der Stadt Enerhodar bis kurz vor Ankunft der UN-Diplomaten mehrfach unter Beschuss. Wie üblich warfen sich die beiden Kriegsparteien gegenseitig vor, dafür verantwortlich zu sein. Welche Logik, welche Interessen stehen hinter dem chaotischen Kräftemessen, das eine atomare Katastrophe riskiert?

Nach Mitteilung des staatlichen Betreibers der ukrainischen Atomkraftwerke, Energoatom, habe ein russischer Mörserangriff in der frühen Nacht des 1. September eine Schnellabschaltung von Block 5 verursacht. Auch die Leitung zum nahegelegenen Kohlekraftwerk sei beschädigt worden. Nur noch einer von sechs Reaktoren der Anlage, die international als ZNPP (Zaporizhzhia Nuclear Power Plant) bezeichnet wird, liefere Strom. Nach russischer Darstellung hingegen habe ein ukrainischer Sturmtrupp versucht, am Ufer des Dnepr anzulegen, um das AKW einzunehmen. Trotz der riskanten Situation wollten die IAEA-Emmissäre ihren Auftrag erfüllen, das ZNPP zu inspizieren und seine nach wie vor von Energoatom gestellte Belegschaft bei der Arbeit zu unterstützen. “Nachdem wir schon so weit gekommen sind, werden wir jetzt nicht aufgeben”, sagte der Generaldirektor der IAEA Rafael Grossi, der die Delegation leitete.

Es fällt schwer, irgendeine Logik im militärischen Kräftemessen rund um ein Atomkraftwerk zu erkennen. Ein offener Schlagabtausch würde unweigerlich zu einem SuperGAU führen, von dem weite Gebiete der Ukraine, aber auch Russlands und Europas betroffen wären. Diese Aussicht scheint die Akteure in keinster Weise zu bremsen. Was geschieht dort eigentlich, sieht so das Vorspiel eines Atomkriegs aus? Ein Satz des eben verstorbenen letzten Präsidenten der ehemaligen Sowjetunion erhält jetzt wieder Bedeutung. “Noch zwei solche Ereignisse und wir haben eine Situation wie nach einem mittleren Atomkrieg”, soll Gorbatschow nach der Katastrophe von Tschernobyl gesagt haben, freilich nur im kleinen Kreis. Das berichtete Der Spiegel zu der Zeit, als es noch kein Internet gab (daher ist eine präzise Quellenangabe kurzfristig nicht möglich).

Screenshot: Website ARD-Tagesschau

Die lange Liste der bewaffneten Zwischenfälle

Im Folgenden eine Übersicht über die militärischen Attacken gegen das ZNPP:

  • Am 4. März besetzte russisches Militär das Atomkraftwerk. Dabei kam es zu einem Gefecht mit ukrainischen Verteidigern, bei dem ein Verwaltungstrakt in Brand gesetzt wurde. Einige kleinere Geschosse und Granatsplitter trafen ein Reaktorgebäude, ohne größere Schäden anzurichten.
  • Drohnenaufnahmen vom 5. Juli zeigten russische Militärfahrzeuge auf dem Gelände des ZNPP, zwischen den Reaktoren und beim Einfahren in einen Maschinenraum.
  • In der Folgezeit bestätigten zahlreiche Fotos und Fernsehaufnahmen von russischen Sendern die starke russische Militärpräsenz im Kraftwerk. Die ukrainische Seite warf den Besetzern vor, das ZNPP als Deckung zu benutzen, um von dort aus das gegenüberliegende Ufer des Dnepr, das von der Ukraine kontrolliert wird, zu beschießen. Die russische Seite antwortete, ihr Militär diene dem Schutz der Anlage vor Sabotageakten.
  • Am 22. Juli gab der Militärgeheimdienst der ukrainischen Streitkräfte bekannt, eine russische Stellung auf dem Gelände von ZNPP mit einer Kamikaze-Drohne angegriffen zu haben — das einzige Eingeständnis der Ukraine, für eine solche Aktion verantwortlich zu sein.
  • Unter heftigem Beschuss mit Granaten und Raketen stand ZNPP am 5. und 6. August. Mindestens einen Treffer gab es in der Nähe des Trockenlagers für verbrauchte Brennelemente.
  • Die Regierung in Kiew erklärte, sie befürchte eine “großangelegte” und “bösartige” Provokation zum Jahrestag der Unabhängigkeit der Ukraine. Prompt warnte die russische Seite vor einer von der Ukraine verübten Provokation. Die Kriegsparteien warfen sich gegenseitig vor, eine sogenannte false flag-Aktion zu planen: der Gegner führe etwas im Schilde, was so aussehen werde, als ob es vom Feind durchgeführt worden sei. Besser kann sich die brisante Absurdität der Lage am ZNPP kaum darstellen.
  • Am 20. und 21. August seien Labors, die zur Infrastruktur von ZNPP gehören, beschädigt worden, teilte der staatliche ukrainische Energiekonzern Energoatom der IAEA mit. Am 22. August sei die Leitung zum benachbarten Kohlekraftwerk von Enerhodar (TPP), etwa zwei Kilometer östlich des ZNPP gelegen, vorübergehend unterbrochen worden.
  • Am 23. und 24. August gab es ausgedehnte Brände in einem waldigen Gebiet, das südlich an das ZNPP angrenzt. Einen Tag später brannte ein Aschelager des Kohlekraftwerks TPP. Die letzte Überlandleitung, die ZNPP mit dem ukrainischen Elektrizitätsnetz verbindet, fiel zeitweise aus. Da ein Atomkraftwerk nicht nur Strom liefert, sondern umgekehrt auch auf eine externe Stromversorgung angewiesen ist, gingen die beiden noch betriebenen Reaktoren in eine Notabschaltung. In dieser kritischen Situation starteten die Notstromdiesel, aber auch TPP stand noch als externe Stromquelle zur Verfügung. Satellitenaufnahmen von den Bränden wurden veröffentlicht und gingen um die Welt. Am 26. August war die Überlandleitung repariert und die beiden Reaktoren wurden wieder angefahren.
  • “Fast jeden Tag gibt es einen neuen Zwischenfall im oder in der Nähe des Saporischschja-Kernkraftwerks”, sagte IAEA-Direktor Grossi bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron.
  • Ebenfalls am 26.8. veröffentlichte die Frankfurter Rundschau eine selbst erstellte Grafik, auf der “ukrainische Partisanen” in der Umgebung von Enerhodar vermerkt sind.
  • Das russische Verteidigungsministerium behauptete, eine von den USA gelieferte Haubitze vom Typ M777 zerstört zu haben, die von der Ukraine zum Beschuss des ZNPP genutzt worden sei.
  •  Am 27. August teilte Energoatom mit, ZNPP habe mehrmals unter russischem Beschuss gestanden. Es bestehe die Gefahr von Bränden und des Austritts von Strahlung. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, auf dem Gelände seien 17 ukrainische Geschosse eingeschlagen. “Vier sind auf das Dach des Gebäudes (…) gefallen, in dem sich 168 Brennelemente der US-Firma Westinghouse befinden”. Weitere seien in nur 30 Meter Entfernung vom Trockenlager für abgebrannte Brennelement niedergegangen. Erhöhte Radioaktivität wurde jedoch nicht gemessen.
  • Eine ukrainische Drohne sei über ZNPP abgeschossen worden, meldeten russische Agenturen am 28. August. Sie sei auf die Kuppel eines Reaktors gefallen, wobei die Sprengstoffladung detoniert sei, ohne Schaden anzurichten. Danach wurden Wohngebiete der Stadt Enerhodar beschossen; Fotos zeigten brennende Autos. Die Ukraine beschuldigte russische Truppen, dafür verantwortlich zu sein.
  • Am 30. August schrieb die staatliche russische Agentur Ria Novosti, ZNPP werde seit Anfang August ständig von ukrainischen Streitkräften beschossen. Vladimir Rogov, Mitglied der russischen Besatzungsverwaltung, meinte, in der vergangenen Woche habe die Intensität des Beschusses um 70 Prozent zugenommen. Das ukrainische Energieunternehmen Energoatom erklärte erneut, es handele sich um russische Provokationen, die den Zweck verfolgten, die IAEA-Mission zu verhindern.

Nachtrag, 05. 09. 2022: Reuters brachte am 1.September den bisher besten (technischen) Überblick über die Vorfälle am ZNPP. Das wäre für meinen Artikel hilfreich gewesen, habe ich aber erst jetzt entdeckt. Man sieht, es gibt durchaus brauchbare Satellitenbilder, die bereits gründlich ausgewertet wurden. Wahrscheinlich tausende, darunter solche vom Satellit Copernicus Sentinel-2 (EU). Aber wir kriegen nur zu sehen, was wir sehen sollen.

Die Infrastruktur ist eine Achillesferse

Vom Fortschritt in die Unmenschlichkeit”, 1977 erschienen, “überraschend aktuell” hieß es im Deutschlandfunk 2010

Jeder einzelne dieser Vorfälle demonstriert auf drastische Weise die Unmöglichkeit, Atomkraftwerke in einem Kriegsgebiet zu betreiben. Sie sind ein leicht zu treffendes Ziel und können mit militärischen Mitteln letztlich nicht verteidigt werden. Zwar sollten die Reaktoren von ZNPP gegen einfachen Artilleriebeschuss gehärtet sein, ebenso die 174 Betonbehälter des Trockenlagers für abgebrannte Brennelemente. Einen wiederholten Raketenbeschuss oder eine Bombardierung würden sie jedoch kaum überstehen. Doch es gibt auch einfachere Wege, um einen großen Nuklearunfall oder GAU herbeizuführen. Wie sich gezeigt hat, wäre eine Trennung der Anlage von allen Überlandleitungen einfach zu bewerkstelligen. Dann würde ein sogenannter station blackout eintreten und ZNPP wäre auf eine Notstromversorgung durch Dieselgeneratoren angewiesen, die sich nur wenige Tage aufrechterhalten ließe. Eine noch größere Gefahr geht von jenen abgebrannten Brennelementen aus, die noch nicht für eine Trockenlagerung geeignet sind und in schlecht geschützten Wasserbecken abklingen (siehe die Vorfälle vom 27. August). Hinzu kommt, dass die ausgedünnte ukrainische Belegschaft des Atomkraftwerks seit einem halben Jahr unter extrem erschwerten Bedingungen arbeitet: Überstunden, Stress, ständige Alarmbereitschaft, Bedrohung durch die russischen Soldaten, Verhöre, Inhaftierungen. Ein effektives Notfallmanagement ist unter solchen Umständen unvorstellbar.

Wer greift das Atomkraftwerk an?

Wer auch immer die Angreifer in den Augusttagen gewesen sind, sie haben es bisher vermieden, einen entscheidenden Schlag gegen das Kraftwerk zu führen, aber jedes Mal demonstriert, dass sie die Stellen seiner Verwundbarkeit kennen. Wir können die Infrastruktur zerstören, wir können die Überlandleitungen kappen, wir können die radioaktiven Lager treffen, lauteten die Botschaften. Bisher zielten die Attacken also darauf ab, eine Drohung zu bekräftigen. Präsident Selenskyj hat dieses Vorgehen treffend als nukleare Erpressung und Nuklearterrorismus bezeichnet. Die Verbündeten der Ukraine haben sich dieser Sicht mehr oder weniger deutlich angeschlossen, obwohl die deutsche Bundesregierung beispielsweise erklärte, “keine gesicherten Erkenntnisse zur Urheberschaft der Angriffe auf das Gelände des Kernkraftwerks” zu besitzen. Die Frage ist daher, wer wen erpresst und wozu.

Die Ziele der Russen

Screenshot: Website RT (Seit 2. März 2022 gilt das EU-Verbot jeglicher Übertragung von RT-Sendungen wegen „Verbreitung von Lügen“ über den russischen Überfall auf die Ukraine.)

Das russische Ziel besteht sicherlich darin, das Atomkraftwerk wie auch das Kohlekraftwerk von Enerhodar voll und ganz in den eigenen Besitz zu überführen, die Anlagen vom ukrainischen Elektrizitätsnetz zu trennen und sie für die Stromversorgung der Krim und der neu besetzten Gebiete einzusetzen. Abgesehen davon, dass die dafür erforderlichen Maßnahmen technisch alles andere als einfach sind, zumal in Kriegszeiten, ist dieses Vorhaben auch politisch riskant. UN-Generalsekretär António Guterres erklärte unmissverständlich, der von ZNPP produzierte Strom gehöre der Ukraine. Der Sicherheitsrat würde gewiss einen entsprechenden Beschluss fassen, wenn er nicht durch das russische Vetorecht daran gehindert würde. Auch die Staaten, die mit Russland noch zusammenarbeiten, wären desavouiert.

Moskau braucht also Vorwände, um den Plan scheinbar zu legitimieren. Vermeintliche ukrainische Sabotageakte kämen dafür nicht ungelegen. Andererseits ist die Behauptung kaum nachzuvollziehen, die Russen würden sich in dem von ihnen besetzten AKW nahezu täglich selbst beschießen und eine Luftabwehr installieren, um sich vor ihrem eigenen Beschuss zu schützen. Auch dass sie nachts durch die Umgebung schleichen und an der Begrenzung des ZNPP Feuer legen, um es der Ukraine in die Schuhe zu schieben, klingt ziemlich abstrus.

Und was will die Ukraine?

Die Ukraine will verhindern, dass die russische Besetzung mit einer Übernahme des ZNPP vollendete Tatsachen schafft. Nach einigem Zögern hat sich Kiew der von der US-Administration aufgebrachten Forderung nach einer entmilitarisierten Zone rund um das Kraftwerk angeschlossen. Diese Forderung ist einsichtig und legitim, doch Russland ist nicht bereit, sein Militär aus der Anlage abzuziehen. Daher versucht die Ukraine, vor allem internationalen Druck für die Demilitarisierung aufzubauen.

Beunruhigend ist in diesem Kontext das Agieren des ukrainischen Militärgeheimdiensts SBU. Über die Sabotageaktionen in den besetzten Gebieten, die das ukrainische Militär vor vier Wochen angekündigt hat und seitdem mit einigem Erfolg durchführt, siehe die Sprengstoffanschläge gegen Militäreinrichtungen auf der Krim, zeigt er sich naturgemäß bestens informiert. Eigene oder dem SBU nahestehende Kanäle im Internet verbreiten Erfolgsmeldungen, meist mit Fotos oder kurzen Clips unterlegt. So wird beispielsweise die Zerstörung von Brücken über den Dnepr gefeiert, weil dadurch der Nachschub für die russischen Besetzer in Cherson unterbrochen sei. Auch die Beschießung des Staudamms Nowa Kachowka, zwischen ZNPP und Cherson gelegen, wird als Erfolg ukrainischer Kämpfer registriert, “wir haben ihnen eine Hölle bereitet” ungeachtet dessen, welche Risiken damit verbunden waren (und sind). Die Medien meldeten etwas verschämt die Zerstörung einer Brücke “am” oder “beim” Staudamm, dabei liegt die Brücke auf dem Damm, wie auf zahlreichen Fotos zu erkennen ist und nicht nur die Fahrbahn, sondern auch der obere Rand einiger Pfeiler wurde beschädigt. Ähnlich wie beim ZNPP haben die Angreifer darauf geachtet, nicht das Zentrum der Anlage zu treffen sondern nur ihr Beiwerk – aber sie haben sich dabei äußerst risikofreudig gezeigt.

Täglich twittert der englischsprachige News Provider Tpyxa, der sich als unabhängig bezeichnet, aber erkennbar von ukrainischen militärischen Quellen gespeist wird, über das Kriegsgeschehen. Es geht los mit dem allmorgendlichen Kommuniqué des britischen Geheimdiensts und wird mit etwa einem Dutzend Postings fortgesetzt. In diese Auflistungen sind spärlich kommentierte Bilddokumente von Zwischenfällen am Atomkraftwerk ZNPP eingestreut: “Es gibt Berichte über Explosionen, gefolgt von einem Brand in Enerhodar in der Nähe des Kernkraftwerks Saporischschja” (28.8.), “Die Folgen des Beschusses des Kernkraftwerks Saporischschja” (29.8.), “Am Morgen wurde laut der russischen ‘Verwaltung’ der Beschuss des Kernkraftwerks Saporischschja fortgesetzt” (30.8.), “Detonation russischer Ausrüstung und Munition in Enerhodar” (30.8.).

Anders als in den sonstigen Postings, in denen eine mitunter überdeutliche Einordnung der Ereignisse vorgenommen wird – ukrainische Heldentaten, russische Kriegsverbrechen -, lässt Tpyxa offen, wer für die Zwischenfälle am ZNPP verantwortlich ist. Dabei lässt sich eine gewisse Systematik erkennen. Honi soit, qui mal y pense! Diese Auffälligkeit beweist nichts.

Persönliche Schlussbemerkung

Auf diese Weise kommen wir also auch nicht weiter. Darum möge die Leserschaft eine persönliche Schlussbemerkung gestatten. Es fällt mir extrem schwer, die Postings von ukrainischen Militärs zu lesen, weil mich jeder einzelne Eintrag an der Zurechnungsfähigkeit der menschlichen Gattung zweifeln lässt. Ich muss mich überwinden, um mich in die Mentalitäten dieser Szene hineinzuversetzen und zu prüfen, was sie mitteilen, andeuten und was sie verschweigen will. Wenn ich diesen Versuch unternehme, gewinne ich mehr und mehr den Eindruck, dass das Posting der Aktionen am ZNPP zu der Liste ukrainischer Sabotageakte passt. Höre ich andererseits den russischen Außenminister Sergei Lawrow, der die IAEA-Mission anweist, sie möge “endlich” den Beweis erbringen, dass die Ukraine für alle Angriffe auf das ZNPP verantwortlich sei, bin ich sofort bereit, das Gegenteil davon zu glauben. Lawrow gehört für mich zu den internationalen Top Ten der berufsmäßigen Desinformation. Wie gesagt, es handelt sich um meine subjektiven Eindrücke.

Im Zeitalter von Telefonabhörung, security cams und Satellitenüberwachung sind diese Ungewissheiten inakzeptabel. Die Bundesregierung müsste über weitaus bessere Informationen verfügen, weil sie einen enormen Apparat unterhält, der auf all diese Mittel spezialisiert ist: den Bundesnachrichtendienst. Wenn das nicht der Fall ist, wie die Bundesregierung einräumte, müssen wir ein Komplettversagen des Dienstes im Vorfeld einer möglichen europäischen Katastrophe konstatieren. Einmal mehr stellt sich die Frage, wozu der BND überhaupt existiert.

Siehe auch Atomkraftwerk Saporischschja (Teil 1): Wissenschaftler für sofortige Abschaltung

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Detlef zum Winkel
Detlef zum Winkel, ursprünglich Physiker. Lebt in Frankfurt am Main und schreibt vornehmlich für die Berliner Wochenzeitung Jungle World. Betreut dort u.a. die Themen Atomenergie und Proliferation, aber leider auch Faschismus, weil es immer noch ein Thema ist.

3 Kommentare

  1. Danke fuer den guten Ueberblick. Zumindest ist das, was die Oeffentlichkeit weiss, gut zusammengefasst.
    Der Zweifel an der menschlichen Vernunft ist mit jedem Krieg berechtigt, er treibt einen in den Wahnsinn.

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