
Das Erstarken der AfD stellt die Gewerkschaften auch in der Arbeitswelt vor neue Herausforderungen. Bei Daimler-Benz in Stuttgart-Untertürkheim sitzt das “Zentrum Automobil” mit sieben Mitgliedern im Betriebsrat. Die in Opposition zur IG Metall-Liste angetretene Interessenvertretung wird von populistischen Kräften unterstützt, die der AfD nahestehen. Das Zentrum prangert die angebliche Verteufelung des Autos an, wendet sich gegen eine ökologisch orientierte Verkehrswende und verteidigt mit nationalistischen Untertönen den eigenen „Standort“. Lukas Hezel vom DGB-Bildungswerk Baden-Württemberg empfiehlt als Gegenmittel eine langfristig angelegte Strategie. Reine Sachaufklärung allein reiche nicht, wenn man für rechte Ideologien anfällige Beschäftigte überzeugen wolle. Zu einem Umdenken beitragen würden vor allem „praktische Erfahrungen von Solidarität“ – etwa während eines Arbeitskampfes.
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