
Ein paar Randnotizen zum „Monster-Streik“, zum „schlimmsten Streik seit 31 Jahren“, zu dem „Megastreik, vor dem Deutschland zittert“, der „das ganze Land lahmlegt“. Arbeitsleistungen zu verweigern, wird seit jeher als eine Provokation wahrgenommen: Arbeit soll gehorchen. Streiks werden in nicht wenigen Ländern bis heute von Polizei und Militär niedergeknüppelt. Wer kennt in der modernen Sozialgeschichte einen Streik, der in der Öffentlichkeit, der vom Journalismus begrüßt und befürwortet worden wäre? Unsere Gesellschaft und mit ihr der Journalismus schaut durch die Brille der Wirtschaft auf die Arbeit. Medien haben keine Arbeitsredaktion, sondern eine Wirtschaftsredaktion. So ein Streik verändert die Sichtverhältnisse. Streiks machen die Arbeit sichtbar.
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