
„Was macht der junge Mann dort?“ Wir sitzen auf einer Bank im Günthersburgpark, Frankfurt, und es ist Samstagvormittag. Meine Frau meint, er suche nach Kastanien oder Eicheln. Die Baumkronen über dieser von der Sonne verbrannten Fläche sind, sagt uns der zweite Blick, die von Platanen und Eschen, weit und breit keine Kastanien und Eichen. Der Mann hockt am Boden, rechts mit Handschuh, sammelt irgendetwas auf dem braunen Boden ein, das er in einen Plastiksack wirft. Klar: Er säubert den Rasen. Übrigens nicht alleine, wie wir nach und nach feststellen. Überall im Park durchkämmen Menschen den Rasen nach Müll. Nach dem Müll der anderen. Keine Müllabfuhr ohne Müllansammlung, kein Einsammeln ohne Fallenlassen, kein Entsorgen ohne angehäufte Sorgen. Hier sind Bürgerinnen und Bürger aktiv, die ihren Park müllfrei haben möchten, weil er ihnen wohl etwas bedeutet. In Frankfurt ist das nur ein Tatort von mehreren. Denn die Vermüllung der Stadt ist zu einem Thema geworden.
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