Wir haben, Herr Wittkowsky, etwa Mitte März mit Ihnen zum Krieg Russlands gegen die Ukraine ein Interview geführt. Was hat sich seither an Ihren Einschätzungen verändert? Fangen wir mit den militärischen Kräfteverhältnissen in der Ukraine an.
Andreas Wittkowsky: Russland hat den Schwerpunkt seines Angriffs in den Osten verlagert, nachdem der Blitzkrieg gescheitert ist, mit dem die ukrainische Führung in Kyiw „enthauptet“ und das Land verteidigungsunfähig gemacht werden sollte. Seitdem sind die Opfer sowohl für die Angreifer als auch die Verteidiger sehr hoch. Die ukrainischen Stellungen wurden und werden unter massivsten Artilleriebeschuss genommen, wobei die russische Armee ihre Feuerkraft voll ausspielen kann. Obwohl sich die Ukraine verbissen verteidigt, mussten sich ihre Truppen nach und nach zurückziehen.
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